deutscher Jurist und Industriemanager; SPD; Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium 1969-1978; Vorstandsvorsitzender der Hoesch AG 1980-1990; Präsident der Treuhandanstalt 1990-1991; wurde laut Bekennerschreiben von der 3. Generation der RAF ermordet, der Täter konnte jedoch nicht ermittelt werden
* 16. Oktober 1932 Gotha
† 1. April 1991 Düsseldorf (Attentat)
Herkunft
Detlev Karsten Rohwedder, ev., war der Sohn eines Buchhändlers und der Enkel eines Verlegers.
Ausbildung
Nach dem Abitur 1953 am Neusprachlichen Gymnasium in Rüsselsheim und einem kurzen Sprachstudien-Aufenthalt in Frankreich mit einem Stipendium der französischen Regierung studierte R. bis 1957 Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten in Mainz und Hamburg. Nach dem Referendarexamen im Mai 1957 absolvierte er bis 1962 seine Referendarausbildung in Rheinland-Pfalz. 1958-1959 war er wissenschaftlicher Assistent an der Forschungsstelle für Atomenergierecht der Universität Mainz, anschließend bis 1960 Stipendiat der Ford Foundation an der Universität von Kalifornien in Berkeley/USA. 1961 promovierte er bei Prof. Dr. Bartholomeyczik in Mainz zum Dr. jur. und legte ein Jahr später ebenfalls in Mainz das Assessorexamen ab.
Wirken
1962 trat R. in die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft "Kontinentale Treuhandgesellschaft" mit Sitz in Düsseldorf ein und wurde bereits 1963 Leiter der Rechts- und Steuerabteilung. 1964 erwarb er die Zulassung als Rechtsanwalt, übte diesen Beruf aber praktisch nie aus. Der auf internationales ...